Neues aus dem Rathaus

Pfungstadt ist Kooperationspartner des „Netzwerk Demenz“ im Landkreis Darmstadt-Dieburg 


Dazu gibt es im Landkreis Darmstadt-Dieburg zusätzlich zu den medizinischen Versorgungsstrukturen in den Kreiskliniken und bei Haus- und Fachärzt*innen mittlerweile ein großes und vielfältiges Spektrum an Hilfsangeboten. So hat sich neben dem Pflegestützpunkt des Landkreises das Demenzservicezentrum in Trägerschaft des Diakonischen Werkes Darmstadt-Dieburg als weitere Anlauf- und Vermittlungsstelle etabliert, die zudem vom Landkreis finanziell unterstützt wird. Arbeits- und Gesprächskreise haben sich gegründet, eine regionale Alzheimer-Gesellschaft hat die Arbeit aufgenommen und eine Vielzahl von Pflege- und Betreuungsdiensten ist entstanden.

Um diese Angebote zu bündeln und gemeinsam weiterzuentwickeln, ist vonseiten des Diakonischen Werks nun das „Netzwerk Demenz“ gegründet worden. Finanziert wird dieses Projekt durch die finanzielle Beteiligung der Pflegekassen, im Rahmen der gesetzlich geregelten Förderung von regionalen Netzwerken in der Pflegeversicherung. Sozial- und Jugenddezernentin Rosemarie Lück und die Leiterin des Diakonischen Werkes Darmstadt-Dieburg Edda Haack sind sich einig, dass durch diese Förderung und die daraus resultierende Bündelung der Kräfte ein Mehrwert für alle Beteiligten entstehen wird.

Aktuell gehören dem Netzwerk schon eine ganze Reihe von Institutionen und Trägern an:   

  • Demenzservicezentrum des Diakonischen Werks Darmstadt-Dieburg
  • Büro für Senior*innen, Wohnen und Pflege der Kreisverwaltung Darmstadt Dieburg
  • Alzheimer Gesellschaft Darmstadt-Dieburg e. V.
  • Freiwilligenagentur im Landkreis Darmstadt-Dieburg
  • drei evangelischen Dekanate (vorderer Odenwald, Bergstraße, Darmstadt-Land)
  • Evangelische Hochschule Darmstadt (Fachbereich Pflegewissenschaften)
  • Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) Ober-Ramstadt
  • die Kommunen Weiterstadt und Groß-Zimmern

Trotz der vielfältigen Probleme durch die Corona-Pandemie konnten schon mehrere virtuelle Treffen durchgeführt werden. Etliche weitere Kommunen im Landkreis haben mittlerweile Interesse gezeigt, im Netzwerk mitarbeiten zu wollen. Es ist beabsichtigt, weitere Akteur*innen aus Institutionen und Einrichtungen der Demenzarbeit für die Mitarbeit zu gewinnen. 

Ein Ziel des „Netzwerk Demenz“ ist es, Kommunen im Landkreis dabei zu begleiten, demenzfreundliche Strukturen aufzubauen. Hierbei soll die Öffentlichkeit für das Thema Demenz sensibilisiert werden. Durch Schulungen sollen beispielsweise Mitarbeiter*innen von Polizei, Behörden, Feuerwehr, ÖPNV und Einzelhandel das Krankheitsbild und vor allem die Möglichkeiten zum Umgang mit Demenzerkrankten kennenlernen. Entsprechende Schulungen für ehrenamtlich Tätige, für An- und Zugehörige von Betroffenen sollen diese Entwicklung unterstützen und stärken.

In Planung ist die Erarbeitung eines „Wegweiser Demenz“, in dem alle Angebote im Landkreis übersichtlich in einer Broschüre und online darstellt werden. Ein erstes gemeinsames Produkt des „Netzwerk Demenz“ soll schon in Kürze eingeführt werden: Die „dia-menz-Box“ ist ein Erstausstattungspaket, das bei der Erstdiagnose an Betroffene und ihre An- und Zugehörigen ausgegeben werden soll. Darin sind konkrete Informationen zu regionalen Informations- und Anlaufstellen sowie ein Handlungsleitfaden enthalten, der gerade für die erste Zeit nach der Diagnose wichtig ist.

Pfungstadt hat nun die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet und beteiligt sich aktiv an der Netzwerkarbeit.

Fragen beantwortet die Seniorenbeauftragte Vivian Groapa, Tel.: 06157 988-1163, E-Mail: vivian.groapa@pfungstadt.de