Neues aus dem Rathaus

„Keine Einzelfälle“: Drei Veranstaltungen zur Gegenwart rechten Terrors und rechter Strukturen der Partnerschaft für Demokratie Pfungstadt (PfD)


„Die rechte Szene befindet sich in den letzten Jahren im Aufwind. Sie hat auf der Straße Erfolge erzielt – denken Sie an Pegida oder die Ausschreitungen in Chemnitz 2018 – und ist in den Parlamenten stark vertreten.“


„In diesem Kontext bildet die extreme Rechte zunehmend Terror-Strukturen aus. Das zeigen die antisemitischen und rassistischen Terroranschläge in Halle und in Hanau. Auch der Mord an Walter Lübcke spricht eine klare Sprache. Dabei reichen die Netzwerke der rechten Reichen dabei auch bis in Polizei und Bundeswehr. Deutlich wird das nicht nur an der Auflösung des Frankfurter SEK. Da muss man auch den Fall des Bundeswehrsoldaten Franco A. betrachten:

Unter falscher Identität als syrischer Geflüchteter hat dieser mutmaßlich einen Terroranschlag vorbereitet. Franco A. steht derzeit in Frankfurt ein zweites Mal vor Gericht.“, erzählt Herold weiter.


„Wir wollen uns an drei Terminen diesen Zuständen widmen und freuen uns sehr, dafür extrem kompetente Gäste einladen zu können. Los geht’s am Donnerstag, den 04.11. um 19 Uhr mit einer Online Veranstaltung zu Reichsbürgern und Selbstverwaltern in Südhessen. Auch hier sind nämlich Reichsbürger aktiv, die in der jüngsten Vergangenheit ja immer prominenter in Erscheinung getreten sind. Hier konnten wir Oliver Gottwald von der Staatsanwaltschaft Darmstadt gewinnen. Seit langem beobachtet er die Bewegung und kennt sich auch hier in der Region gut aus.“, ergänzt Christiane Barthel, Federführendes Amt der Partnerschaft.


„Am 11.11. kommt Martín Steinhagen nach Pfungstadt. Er wird aus seinem Buch ‚Rechter Terror – der Mord an Walter Lübcke und die Strategie der Gewalt lesen‘ und für ein Gespräch zur Verfügung stehen. Die Veranstaltung findet im Alten Rathaus in der Kirchstraße 1 statt. Steinhagen ist freier Journalist. Er veröffentlich regelmäßig z. B. bei Zeit Online und hat zahlreiche Recherchen zu rechtem Terror und der Arbeit des Verfassungsschutzes herausgegeben“, berichtet Rebecca Steer, ebenfalls vom Federführenden Amt. 


„Am 19.11. um 18 Uhr haben wir eine Podiumsdiskussion organisiert, die wir Online streamen werden. Da geht es um die Frage, wie wir heute – zehn Jahre nach der Selbstenttarnung des NSU – weiter Aufklärung einfordern können. Vor allem geht’s uns auch darum, wie wir lokal Verantwortung übernehmen können. Natürlich werden wir uns auch anschauen, was dazu in den letzten 10 Jahren passiert ist. Hier haben wir die Bildungsinitiative Ferhat Unvar aus

Hanau, die Initiative 6. April aus Kassel, Reiner Becker vom Demokratiezentrum in Marburg, Bunt statt Braun aus Stadt und Kreis Offenbach und Antonia von der Behrens als Nebenklageanwältin im Münchner NSU-Prozess gewinnen können. Das wird vor Ort im Schanz in Mühlheim stattfinden, aber eben auch Online gestreamt!“, schließt Alexander Herold.


Mehr Informationen sowie Anmeldung bei: 

Alexander Herold, Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie in Pfungstadt, 

alexander.herold@awo-of-land.de, 0152 3218 0893.


Dieses Projekt wird gefördert von der Partnerschaft für Demokratie in Pfungstadt, im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport.