Kinder- und Jugendförderung
„Fake News, Social Media und Manipulation…“
Am Montag, 15. Dezember fand im Jugendraum Pfungstadt der letzte Projekttag des medienpädagogischen Pilotprojekts „Echt jetzt?! Glaubst du das wirklich?“ statt. Das Projekt erstreckte sich über zwei Monate und wurde vom Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e. V. (MuK Hessen) durchgeführt. Durch das Programm der ganztägigen Projekttage führte das Projektteam vom MuK: Jakob Ohage, Melina Korsos und Marvin Ouassini. Das Projekt fand in Kooperation mit allen Pfungstädter Schulen aus der Kernstadt und den Stadtteilen sowie der Kinder- und Jugendförderung Pfungstadt statt. Alle Schüler*innen der dritten Klassen und der achten Klassen in Pfungstadt nahmen an dem Projekt teil. Die Projekttage fanden in den Jugendräumen der Kinder- und Jugendförderung in Pfungstadt und Eschollbrücken statt.
Durch das Projekt wurde Kindern und Jugendlichen ein praxisnaher Zugang zu den Herausforderungen der digitalen Welt ermöglicht. Ziel war es, die Medienkompetenz junger Menschen nachhaltig zu fördern und sie für einen verantwortungsvollen, selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien zu sensibilisieren. Thematisiert wurden unter anderem Fake News und Desinformation, soziale Netzwerke, Manipulation („Fear Of Missing Out“) sowie der zunehmende Einfluss von Künstlicher Intelligenz. Die Inhalte waren dabei eingebettet in eine spielerische Rahmenhandlung, bei der beispielsweise die Schüler*innen der 8. Klassen in die Rolle von Regierungsagent*innen im Jahr 2125 im Land Utopia schlüpften. Im Land Utopia gab es ein klares Weltbild, das von der Regierung vorgegeben war, und die Welt in „gut“ (die Utopia-Regierung) und „böse“ (die „Exo-Rebellen“) aufteilte.
Ausgestattet mit Tablets bearbeiteten die Teams verschiedene Aufträge. Im Verlauf des Spiels geriet das scheinbar klare Weltbild jedoch zunehmend ins Wanken. Die Jugendlichen erkannten, dass die Aufträge der Regierung auf Manipulation, der Verbreitung von Fake News und dem Verdrehen von Informationen beruhten. Dadurch wurden moralische Fragen aufgeworfen und die Teilnehmenden begannen, die Informationen kritisch zu hinterfragen.
Zum Abschluss produzierten die Jugendlichen eigene kurze Videos, in denen sie ihre Sicht auf die gesellschaftliche Situation in Utopia darstellten. In der gemeinsamen Reflexion ging es nicht nur um technisches Wissen, sondern vor allem darum, zu verstehen, wie Medien funktionieren und wie leicht Meinungen beeinflusst werden können. Der Austausch war lebendig und zeigte, wie wichtig Medienbildung für junge Menschen in der heutigen Zeit ist.





